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Sophia Bolzano – Klar, geradlinig, verlässlich, für Sie da

Gemeinsam aus der Krise tanzen

Gemeinsam aus der Krise tanzen

Am 29. April ist der Welttag des Tanzes! Derzeit ist es zwar schwierig mal so richtig abzuzappeln oder ins Tanzstudio zu gehen, doch tanzen geht natürlich auch zuhause oder im Freien. Schwungvolle Musik und eine ebene Fläche – und schon kann es los gehen.

Was hat Tanzen mit Beziehungen, Kommunikation und Konflikten zu tun? 

Seit geraumer Zeit wird in Paartherapien auch Tanz eingesetzt. Für mich stellt sich da natürlich die Frage nach dem Warum bzw. was dabei erkennbar oder hilfreich sein kann.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es mir schwer fällt, beim Tanzen mit einem Partner die Kontrolle abzugeben, mich ganz hinzugeben. Daran habe ich gemerkt, dass es wohl an Vertrauen hapert. Vertrauen in mich und in den Mann an meiner Seite. Gerade wenn die Beziehung in einer Krise steckt, spiegelt sich das möglicherweise auch in verkrampfter und unter Spannung stehender Körperhaltung wieder.

Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die Tanzbegleitung schnell sichtbar wird, wo es in der Ehe, der Partnerschaft schwierig ist. Wo das Paar gerade steht. 

Wenn ich ein Paar in Bewegung sehe, kommen diese Frage in meinen Kopf:

  • Wie schaut es aus mit Nähe, Sexualität, Geborgenheit, Vertrauen, wortloser Kommunikation?
  • Können sie das Hier und Jetzt, den Moment genießen?
  • Wie groß ist ihre Hingabefähigkeit oder sind sie mit ihren Gedanken irgendwo anders?
  • Wie fühlen sie sich im Moment des Tanzes? 
  • Können sie ihre Gefühle und Bedürfnisse dabei wahrnehmen? 
  • Brauchen sie den Partner, die Ehefrau näher, weiter weg, weicher, härter im Arm?

Warum Bewegung bei Konfliktlösungen hilft

Seit langem baue ich Bewegung, kleine körperliche Abenteuer in meine Arbeit mit Menschen ein und habe oft ähnliches erlebt, wie es anscheinend auch beim Tanzen zu entdecken gibt. Durch die Bewegung, das Tun wird viel schneller klar, wo es in einer Beziehung hakt. Gerade auch wenn vielleicht auf einer Seite Perfektionismus mit dabei ist. Die gestellte Aufgabe muss „richtig“ gelöst werden! Das lässt Spannungen, Stress und Leistungsdruck entstehen. Auf einmal entstehen aus dem Nichts heftige Streitereien. 

Und das ist gut so. Jetzt kann ich viel besser unterstützen und Mechanismen, Muster erkennbar machen. Und dann können die beiden Streiter etwas ändern. Sich zum Beispiel Zeit verschaffen, gar keinen Druck aufbauen lassen. Und sie können möglicherweise erkennen, dass hinter diesen Reibereien oft unbefriedigte Bedürfnisse und Wünsche stecken.

Wichtig ist immer, die Vorzeichen eines „Sturms“ zu erkennen, um gut vorbereitet zu sein oder ihn sogar in ein mildes Lüftchen zu verwandeln.

Wenn sich Menschen auf Nähe und Unbekanntes einlassen können, und dabei auch immer ihren Humor bewahren, kann Kreativität, Inspierendes und Entwicklung entstehen. Bewegung, Tanz, gemeinsame Erlebnisse können sehr unterstützend wirken. 

Und das Tolle dabei ist, wir können jederzeit damit beginnen. Inzwischen gibt es so viele Möglichkeiten zu tanzen, sich zu bewegen, gemeinsam etwas zu unternehmen – zwar oft online, aber was soll’s. Wichtig ist doch, dass wir auch diese mühsame Coronazeit nützen und unsere Beziehungen aktiv gestalten. 

Vielleicht kommt jetzt das Argument, das alles wäre so anstrengend, ich habe keine Kraft mehr dafür. Dem möchte ich entgegenhalten, dass Bewegung, Abenteuer im Kopf und im Körper sehr viel Energie zurückgeben, unsere Speicher wieder füllen. 

Ich werde jedenfalls jetzt gleich hinausgehen, meine Kopfhörer mit cooler Musik füllen und durch die Wiesen, den Wald tanzen. Die Tiere werden wohl denken: „Die spinnen diese Menschen“. Aber was soll’s. Mir wird es ein wohliges Gefühl der Verbundenheit mit mir schenken. Und wenn es mir gut geht, dann habe ich auch viel mehr Möglichkeiten meine Freundschaften, Beziehungen im Job oder wo auch immer zu bereichern und vielleicht sogar zu inspirieren.

Ich wünsche dir viele gute Gespräche, Bewegung und Tänze durchs Leben

Sophia

Foto: adobe stock copyright @Silverkblack

Immer schreist du mich an! Nie verstehst du mich!

Immer schreist du mich an! Nie verstehst du mich!

Immer wieder stelle ich mir die Frage, ob meine „Sprache“, meine Ausdrücke verstanden werden. Hängt das vielleicht auch mit meiner Stimme zusammen? Anlässlich des „World Voice Day“ am 16. April vielleicht eine gute Möglichkeit, mir darüber Gedanken zu machen.

Voice heißt ja Stimme und nicht Sprache. Fängt also alles mit meiner Stimme an? Bin ich zu laut, zu leise, zu sanft, zu wenig erkennbar? Bekommt mein Gegenüber mit, wie es mir geht, was ich brauche – rein aus meiner „Stimmlage“?

Warum wir laut werden

Ich meine jein. Wenn wir streiten, werden wir lauter, energischer, unsere Stimme kann sich auch überschlagen. Aus meiner Erfahrung vermeiden die meisten Menschen Konflikte, gehen ihnen aus dem Weg. Doch nur weil wir einen Bogen darum machen, gehen diese nicht einfach weg oder lösen sich in Luft auf. Sie bleiben. Und irgendwann in einer ungünstigen Situation platzen sie auf – und wir werden laut, um uns

  • verständlicher zu machen
  • abzulenken
  • gehört zu werden
  • den/die Andere/n auf Abstand zu halten
  • zu schützen.

In einem Streit sind wir auch körperlich extrem angespannt. Und diese Anspannung kann sich auch auf die Stimme legen, sie wird sogar manchmal richtig schrill. Frauen hören dann oft den Satz „sei nicht so hysterisch“, Männer „wenn du so laut wirst, machst du mir Angst“ oder ähnliches.

Nachdem ich ja immer auf der Suche nach Lösungen für so unangenehme Situationen bin, hilft vielleicht dies weiter: Versuche deine Wahrnehmung zu schärfen und stoppe die Gefahr, dich zu oft ungewollten Äußerungen hinreißen zu lassen.

Wie kann das funktionieren? Hier meine 5 Tipps:

  1. wenn du merkst, dass sich ein Streit, eine heftige Diskussion anbahnt, atme dreimal kräftig durch – so verschaffst du dir Zeit, um wieder ruhiger zu werden.
  2. Wo in deinem Körper fühlt es sich gerade sehr eng, besonders angespannt an? Vielleicht im Bauch? Leg mal deine Hand dorthin. Durch diese Berührung verschaffst du dir selbst Ruhe, die große Anspannung kann sich abmildern.
  3. Wenn du es schaffst, die erste große Welle an Wut und Ärger auszulassen, kannst du versuchen zu sehen, was denn tatsächlich dahintersteckt. Welche deiner Bedürfnisse sind unbefriedigt, welche Wünsche an deine/n Partner/in sind unerfüllt? Wovor hast du vielleicht Angst?
  4. Stell dir selbst die Frage: Was könnte ein erster kleiner Mini-Schritt in Richtung Lösung des Konflikts sein?
  5. Versuche deine Tonlage „runter“ zu kriegen, indem du das eine oder andere „Mmmh“ einstreust. So wird deine Stimme wieder tiefer. Dieses „Mmmh“ oder „Aha“ – wenn dir das lieber ist – bedeutet, dass du deinem Gegenüber wieder zuhörst, ohne gleich in die Luft zu gehen. Du fängst an, ihn oder sie verstehen zu wollen.

So kannst du wieder handlungsfähiger werden. In Rage sagen, machen wir Sachen, die wir oft kurz danach bereuen, die irreparabel sind. Wenn du es schaffst, deine Stimme wieder auf „normal“ zu haben und ruhig zu sprechen, wird dir sicherlich mehr zugehört als im Schreiduell.

Ich vermute, dass Schreien, Drohen, Türen schlagen & Co oft große Ängste überdecken sollen. Die Angst vor dem Verlassen werden ist wohl in Beziehungen die häufigste. Nachdem dies eine Ur-Angst von uns Menschen ist, müssen wir wohl in einer ersten Reaktion wild um uns schlagen. Doch hilfreich ist das sicherlich nicht. Dann ist es eher an der Zeit, sich seinen Ängsten, Sorgen zu stellen. Woher kommen sie? Machen sie in meinem Erwachsenenleben noch Sinn? Sind es möglicherweise Ängste, die ich als Kind oder Jugendlicher hatte und die ich immer noch mit an Bord habe? Vielleicht hat mein Verhalten gar nichts mit meinem Partner, meiner Ehefrau, meiner Kollegin zu tun, sondern nur mit mir?

Auf jeden Fall lohnt es sich sehr, genau zu schauen und zu handeln. Will ich dieses Verhalten noch oder kann ich es gehen lassen? Dein Leben kann durch Klärung und aktives Handeln und Übernahme von Eigenverantwortung erfüllter, bunter und lebendiger werden.

Wenn du oder ihr dabei Unterstützung braucht, schreibt mir, ruft mich an. Bei einem Spaziergang oder Online können wir ganz Corona-konform für dich, für euch „Dinge“ klären und nächste Schritte setzen.

Alles Liebe und gut durchatmen

Sophia

Foto: copyright @ollyy by freepik

April, April – Witze in der Partnerschaft

April, April – Witze in der Partnerschaft

– großartig oder verletzend?

Kleine Scherze und liebevolle Witze können wie ein Kitt für eine Beziehung oder Partnerschaft sein. Doch wo ist die Grenze, dass diese vielleicht sogar verletzend sein können? Die Basis ist – wie so oft – das gegenseitige Vertrauen. Wenn ich meinem Gegenüber voll vertrauen kann und mir unserer Zuneigung und Liebe sicher bin, dann gehen viele Witze und Blödeleien.

Denn Humor ist tatsächlich nur dann wirklich lustig, wenn wir uns gut verstehen und erkennen, was gemeint ist. Oft zielen ja kleine Neckereien auf die Schwächen des anderen ab. Und der / die kann sie nur gut nehmen, wenn sie nicht als Verletzung wahrgenommen werden können.

Und Spaß kann den einen oder anderen Streit auch in Wohlgefallen auflösen lassen.

Wenn wir aber in einer Beziehung, Partnerschaft leben, in der Streits und Konflikte an der Tagesordnung stehen, können diese Witze als Ablehnung, in Österreich sagen wir auch gern „Verarschung“ ankommen. Der „Lustige“ kann durch lustig gemeinte Spitzen großes Unverständnis, sogar tiefen Groll erwecken.

Wenn wir gute Zeiten miteinander haben, ist Humor großartig – er kann dazu führen, dass wir uns noch näher fühlen und herzhaft miteinander lachen können: „Was sich liebt, das neckt sich“! Sind wir hingegen in einer Beziehungskrise, fühlen wir uns vom anderen nicht ernst genommen und absichtlich auf unsere Schwächen hingewiesen.

Deshalb gut schauen, wo ihr gerade auf eurem Weg steht. Wird bereits jedes Wort auf die Waagschale gelegt, ist es vielleicht günstiger sich die Beziehung genau anzuschauen, sich sogar von jemandem wie mir begleiten zu lassen. Bevor noch mehr Kränkungen geschehen.

Wenn ihr allerdings eine wunderbare, lebenslustige Beziehung habt, blödelt was das Zeug hält! Ich finde, dass Humor und Spaß elementar in Freundschaften, Ehen, Liebesbeziehungen und in eurem Verhältnis zu euren Kindern. Sie machen alles viel leichter – jedoch nur, wenn die vertrauensvolle Basis dafür da ist.

Hier ein paar Tipps von mir, wie ihr noch mehr Freude und Spaß in euer Leben bringen könnt:

Blödelt!

Mal so richtig blöd, kindisch, unsinnig und wunderbar unerwachsen zu sein, kann wieder Leichtigkeit in euer Leben bringen. In meiner Familie haben beispielsweise freitags den „Schlechtbenehm-Tag“ beim Essen eingeführt. Wir dürfen rülpsen, schmatzen, mit der Hand essen, Füße auf den Tisch und machen schlechte Witze-Wettkämpfe. Wie herrlich, sich einmal voll daneben zu verhalten.

Kitzelt!

Findet heraus, wo eure kitzligsten Stellen sind. Einer legt sich flach auf den Boden, Sofa, Bett und die andere fängt an zu testen, wo es denn unaushaltbar ist. Wenn ihr bei beiden diese Stellen ausfindig gemacht habt, kommt der Kitzel-Contest: Wer hält es länger aus, an seiner „Einser“-Stelle gekitzelt zu werden? Ich verliere übrigens regelmäßig, mein ganzer Körper ist Kitzelland.

Lacht!

Diese Idee kommt aus dem Lach-Yoga. Nicht lachen, das gibt es wirklich. Ihr geht im Raum auf und ab und fangt an zu lachen: Ha Ha Ha, Hi Hi Hi, Ho Ho Ho. Zuerst dürft ihr euch nicht anschauen. Dann weiter machen und anschauen. Begrüßt euch mit Ha Ha Ha, Hi Hi Hi, Ho Ho Ho. Lacht einmal wie der eine von euch normalerweise lacht, dann wie der andere. Lachen wie der Osterhase oder die Lieblingstante, lachen als ob ihr etwas Scharfes gegessen hättet – lasst eurer Phantasie freien Lauf. Ihr werdet sehen aus dem eher künstlichen Anfang wird echtes Lachen. Lustig und anstrengend zugleich.

Ich wünsche euch viele fröhliche Stunden mit euren Liebsten. Wenn ihr in eurer Beziehung gerade nicht so viel zu lachen habt, meldet euch gerne. Darüber reden hilft aus vielem wieder herauszukommen und das Leben wieder großartig zu finden.

Alles Liebe

Sophia

PS: Habt ihr schon mein Video gesehen „so gelingt ein richtig guter Konflikt“? Mit einem Augenzwinkern erkläre ich, was ihr für eine fulminante Streiterei braucht.

Hier gehts zum Video >>

Foto by satura86@freepik.com