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Mediation vs. Klärungshilfe:
die Unterschiede

von | Beziehung, Paarberatung

Mediation oder Klärungshilfe – was ist besser?

Für Menschen sind Konflikte sehr belastend – vor allem wegen der Unklarheit, die mit ihnen oft verbunden ist: starke Emotionen, diverse Themen und komplett verschiedene Interessen sind miteinander verwoben. Da bietet es sich an, nach Konflikt-Unterstützung zu suchen, den Konflikt-Besitzern zu helfen, eine Brücke zwischen ihnen zu bauen – über die beide gehen können und sich auf Augenhöhe treffen können.

In unserem Nachbarland Deutschland wird sehr gerne der Begriff der Klärungshilfe verwendet, weniger Mediation. Doch gibt es tatsächlich auch Unterschiede dieser beiden gleichklingenden Richtungen in der Arbeit mit Menschen in Konflikten? Wie soll sich da ein Mensch, der auf der Suche nach Unterstützung ist, auskennen?

Das haben meine Recherchen ergeben:

Klärungshilfe

Klärungshilfe hat den Anspruch, die »Klarheit der Wahrheit« in den Konflikt zu bringen: Ihr Ziel ist die Klärung dessen, was in den Beteiligten gerade jetzt und grundsätzlich vorgeht, was zwischen ihnen an Kommunikation geschieht und wie sie zusammen ein System bilden.

Der/Die KlärungshelferIn unterstützt diesen Prozess, einschließlich seiner emotionalen Seiten, wenn etwa Wut, Verzweiflung, Rachegefühle oder schwere Vorwürfe in aller Deutlichkeit auf den Tisch kommen: »Wahrheit vor Schönheit« ist in der Klärungshilfe ein wichtiges Prinzip. Eingebettet ist diese Klärung in einen Sicherheit gebenden Rahmen unter der Leitung der Klärungshelferin/des Klärungshelfers.

Durch diese Klärung werden die Voraussetzungen geschaffen, um zum Ende hin in relativ kurzer Zeit zu Absprachen für die Zukunft zu kommen. Klärungshilfe spricht vom »Land der leichten Lösungen«, das nach Durchqueren der »Schlangengrube« erreicht werden kann.
Wieso das funktioniert, ist nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Offenbar ermöglicht die Klarheit im eigenen Empfinden und auf der Beziehungsebene eine sachlichere Atmosphäre, um konkrete Lösungen auf den Weg zu bringen.

Mediation

Mediation (lateinisch Vermittlung) ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Die Konfliktparteien, auch Medianten oder Medianden genannt, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Der allparteiliche Dritte (ein Mediator oder ein Mediatoren-Team in Co-Mediation) trifft keine eigenen Entscheidungen bezüglich des Konflikts, sondern ist lediglich für das Verfahren verantwortlich.

Mediation – als Unterstützung im Konflikt – schließt Klärungshilfe mit ein. Auch viele Prinzipien der Mediation finden sich in der Klärungshilfe, wie etwa Allparteilichkeit, Neutralität, Professionalität, Verantwortung der/des Mediatorin/Mediators für den Prozess und Verantwortung der Klienten/innen für den Inhalt. Insofern kann Klärungshilfe als eine Form der Mediation gelten.

Es gibt aber ebenso verbreitete Mediationsprinzipien, die nicht zu Klärungshilfe passen: Win-Win als angestrebtes Ziel des Prozesses, Zukunfts- und Lösungsorientierung als Prinzipien des Vorgehens, Umformulierung von Vorwürfen in Wünsche als eine Standardmethode – all das ist in der Klärungshilfe nicht zentral, wird teilweise sogar abgelehnt.

Wohl wird ein/e KlärungshelferIn nichts dagegen haben, wenn am Ende des Klärungsprozesses Lösungen mit Vorteilen für alle Beteiligten stehen (Win-Win), aber im Zentrum steht die Klärung der gegenwärtigen Situation und ihrer Entstehung. Dazu kann auch gehören, dass kein Win-Win möglich ist – das aber ist dann wenigstens ganz klar, und mehr hat der/die KlärungshelferIn nicht versprochen.

Eine Umformulierung von bitteren Vorwürfen in Wünsche kann Klarheit sogar behindern. Weil Klärungshilfe die Beteiligten in einen Klarheits-fördernden Kontakt bringen möchte, lehnen ihre Verfechter Vor- und Einzelgespräche weitgehend ab: Emotionen sollen ungefiltert beim Empfänger ankommen, um dann damit arbeiten zu können.

Mein Konflikt-Lösungs-Potential–Konzept bedient sich vieler Methoden – handlungs-orientierter Aktivitäten in der Natur, systemisches Denken („wenn sich ein Teil des Systems verändert, muss sich auch das ganze System ändern“), psychologisches Wissen, mentales Training und natürlich auch gerne viele Elemente aus Mediation und Klärungshilfe.

Der Zugang der Klärungshilfe vor allem Klarheit zu schaffen, um dann besser über meine Beziehung Bescheid zu wissen, ist für mein Konzept essentiell. Denn manchmal kann auch die Lösung sein, sich friedvoll zu trennen. Mit der Betonung auf friedvoll, da ja auch meistens Kinder mit an Bord sind – die so gut wie immer die Leidtragenden sind, wenn die Eltern unfähig sind ihre Konflikte zu klären und gut zu bearbeiten.

Im Hauptfokus jedoch liegt immer, den Paaren soll es nach einem Workshop, einem Package wie z.B. dem Streithansel & Streitliesel Adventure besser gehen: Die Beziehung ist klarer, intensiver, „refreshed“ und lustvoller, lustiger. Das ist das Ziel, das ich stets im Auge habe – als unterstützende Brückenbauerin.

Quelle:

https://www.mediationaktuell.de/news/klaerungshilfe-und-mediation
https://de.wikipedia.org/wiki/Mediation

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