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Teamkonflikte lösen: 3 Tipps für Führungskräfte

Teamkonflikte lösen:
3 Tipps für Führungskräfte

Gastbeitrag von Tara Hanke, Resilienz- und Stressmanagement-Trainerin

Führungskräfte tragen Verantwortung für ihr Team. Das bedeutet auch, dass bei Konflikten im Team vermitteln zu müssen. Denn um langfristig eine gute Atmosphäre und Arbeitsproduktivität zu erhalten, braucht es Lösungen im Konsens statt nur Kompromisse. Die Fähigkeit von Führungskräften, Konflikte zu begleiten, eine Konflikteskalation zu vermeiden und Lösungen zu entwickeln, ist dabei von großer Wichtigkeit.

Die 3 Tipps in diesem Artikel helfen Führungskräften dabei, mit Teamkonflikten besser umzugehen und Konflikte aus dem Weg zu räumen (und nicht nur unter den Teppich zu kehren).

Schauen wir uns vorab aber noch einmal genau an, worum es sich bei Konflikten in Unternehmen denn meistens so dreht…

Was sind die häufigsten Ursachen für Streit im Unternehmen?

Wenn Sie selbst Führungskraft sind: Überlegen Sie doch kurz, zu welchen Themen in Ihrem Unternehmen bzw. Team die häufigsten Konflikte entstehen…

Die häufigsten Ursachen für Konflikte zwischen Mitarbeitern und Führungskräften sind:

  • Mangelnde Wertschätzung
  • Überforderung oder Unterforderung
  • Das Gefühl, unfair behandelt zu werden
  • Keine Gehaltserhöhung trotz (aus Sicht des Mitarbeiters) guter Leistung

Die häufigsten Ursachen für Konflikte unter Kollegen sind:

  • Mobbing und Diskriminierung
  • Mangelnde Kommunikation und Kooperation
  • Zu hoher Konkurrenzdruck bzw. Rivalität

Was für eine Auswirkung haben Konflikte auf Unternehmen?

Tatsächlich unterschätzen die meisten Führungskräfte die Folgen von Konflikten für das Unternehmen. Jedoch sind Konflikte oft mit großem Zeitaufwand und damit Kosten verbunden. Eine Studie vom Hernstein-Insitut konnte zum Beispiel nachweisen, dass sich Mitarbeiter pro Woche durchschnittlich 2 Stunden mit Konflikten beschäftigen. Auf ein Arbeitsleben von 40 Jahren gerechnet sind das über 4000 Stunden!

Dazu kommt noch, dass schwelende Konflikte die Arbeitsproduktivität senken und ein großer Stressfaktor für Mitarbeiter sind, der sich auch auf die Gesundheit auswirkt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Konflikte konstruktiv und nachhaltig zu lösen ist nicht nur ein wichtiger Faktor, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter und den Zusammenhalt im Team zu stärken – sondern spart auch bares Geld.

Und nun zu den Tipps:

3 Tipps für Führungskräfte zur Konfliktbewältigung im Team

Tipp 1: Konflikte frühzeitig erkennen

Eigentlich kein Tipp zur Konfliktbewältigung, sondern zur Prävention! Wenn Sie sich anbahnende Konflikte oder Probleme schon frühzeitig identifizieren, kommt es gar nicht erst zum Konflikt. Dazu sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob…

  • Sich Grüppchen bzw. Lager im Team bilden
  • Aufgaben erledigt werden oder nicht
  • Fristen eingehalten werden oder nicht
  • Die Kommunikation funktioniert oder nicht
  • Ein Missverständnis entstanden ist
  • Die Stimmung im Team gut oder angespannt ist

Sobald Sie ein Problem erkannt haben, sprechen Sie es an! In diesem frühen „Konfliktstadium“ sind die Emotionen noch nicht so stark und es fällt allen Beteiligten leichter, sachlich zu diskutieren und eine Lösung zu finden.

Tipp 2: Nicht „von oben herab“ entscheiden

Führungskräfte verfügen oft über die Entscheidungsgewalt. Doch befehlsartige Entscheidungen, die den Konfliktbeteiligten einfach übergestülpt werden, führen keine nachhaltige Konfliktlösung herbei. Ein „Wir machen das jetzt so! Punkt!“ stößt Mitarbeiter vor den Kopf und verschlimmert den Konflikt noch eher.

Tipp 3: Konfliktkultur fördern

Ermutigen Sie Ihr Team, Probleme offen anzusprechen: Fehler sind okay, jeder macht Fehler! Sie bereichern ihr Team sogar mit wertvollen Erkenntnissen.

Achten Sie darauf, Ihre Mitarbeiter nicht für Fehler zu verurteilen, sondern akzeptieren Sie den Fehler und denken Sie lösungsorientiert. Sagen Sie statt „Das haben Sie falsch gemacht!“ oder „Das war Ihre Schuld!“ lieber „Wie können wir das wieder geraderücken?“. Integrieren Sie auch Ihr Team in den Prozess der Lösungsfindung.

Was tun, wenn alles nichts hilft? Ein Mediator kann helfen

Es gibt Situationen, da stößt jede Führungskraft an ihre Grenzen. Manche Konflikte scheinen einfach ausweglos, auch nach vielen Konfliktgesprächen und Lösungsversuchen.

Wenn Sie mit einem Konflikt auf der Stelle treten, sollten Sie sich externe Hilfe suchen – zum Beispiel bei einem Coach oder Mediator.

Übrigens: Coaching und Mediation kann ganz unkompliziert online stattfinden! Erfahren Sie hier mehr über die Möglichkeiten von Konflikt-Coaching oder zu hier zu Online Mediation.

Über die Autorin:

Tara Hanke ist Resilienz- und Stressmanagement-Trainerin. Auf dem Blog von traincomed.de schreibt sie unter anderem zu Konfliktmanagement, Mediation, Stressabbau sowie weiteren spannenden Themen rund um Coaching und Konflikte. Erfahre mehr dazu auf traincomed.de.