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Lösungen für Konflikt­situationen in Beziehungen

Lösungen für Konflikt­situationen in Beziehungen

Wer kennt das nicht: der Partner, der immer nur nach Prinzipien handelt, die Freundin, die stets alles besser weiß und sich schwer tut, gut zuzuhören. Dazu kommt, dass uns der Alltag oft ziemlich im Griff hat, dass unsere Aufmerksamkeit nur für ein paar Dinge ausreicht. Oft übersehen und überhören wir die wichtigen Sachen und kleine Misstöne schleichen sich ein.

Um mit schwierigen Situationen in Beziehungen umgehen zu können, braucht es vor allem eines: Konfliktfähigkeit. Aus meiner Erfahrung tun wir Menschen aber gerade damit oft sehr schwer. Hier ein paar Tipps, wies es leichter gehen kann.

So schaffst du es, gut mit Konflikten umzugehen

  1. Du solltest dir darüber klarwerden, was das Problem ist bzw. was verändert werden sollte. Formuliere deine eigenen Wünsche realistisch und konkret.
  2. Grundsätzlich ist es wichtig, möglichst früh das Gespräch zu suchen und dieses so gut es geht höflich, wertschätzend und respektvoll dem anderen gegenüber zu führen. Lege den Fokus auf den Wunsch nach Veränderung.
  3. Der richtige Zeitpunkt braucht manchmal Zeit. Versuche einen Termin zu vereinbaren, wo du und deine Partnerin, dein Mann Ruhe und eben Zeit haben.
  4. Höre dir die Vorschläge, Lösungsvarianten deines Gegenübers an und schreib sie auf. Vielleicht es ja etwas Passendes dabei, um die Situation zu klären.
  5. Wertschätzung und Respekt sind sicherlich die Schlüssel, um Lösungen für Konflikte zu finden. Und Empathie für die „Erlebniswelten“ des anderen hilft sicherlich auch.
  6. Wenn jeder auf seinem Recht beharrt, wird keine Veränderung möglich sein. Die Fronten werden zu unüberwindbaren Hindernissen. Versuche flexibel zu sein.
  7. Einen gemeinsamen Weg finden. Suche Vorgehensweisen, mit denen ihre beide leben könnt.
  8. Versuche die Vergangenheit ruhen und Vorwürfe außen vor zu lassen. Wenn du es schaffst, dies wegzulassen, wird euer Umgang viel leichter.
  9. Gibt es Ergebnisse, dann halte diese schriftlich fest. Diese Vereinbarungen gelten dann als verbindlich für euch beide. Schriftlich? Ja warum nicht. So manches Gesagte, Ausgemachte geht sonst wieder verloren. Schreibt es auf und holt es euch immer wieder in Erinnerung.
  10. Wenn eine Aussprache stattgefunden hat, lasse alte Konflikte ruhen, dann kann sich die Situation beruhigen.

Solltest du auf diesen schwierigen Konfliktpfaden Unterstützung brauchen, melde dich sehr gerne bei mir. Oft ist es hilfreich einen neutralen Blick von außen dazu zu holen, um noch mehr Klarheit zu bekommen.

Mein Angebot findest du hier.

Alles Liebe
Sophia Bolzano Coaching Mediation Paare

Quelle: Salzburger Nachrichten, 05.05.18

Eros und Sexualität – Verbundenheit, Zärtlichkeit, körperliche Nähe

Eros und Sexualität –
Verbundenheit, Zärtlichkeit, körperliche Nähe

Der X Faktor in langjährigen Beziehungen

„Eros ist ein feiner Kerl.
Ohne ihn kannst du jede Partnerschaft vergessen“

– das sagt Christoph Quarch, Philosoph und das meint auch Sokrates (469-399 v. Chr.)

Sei wir mal ehrlich: Ohne körperliche Nähe wird es für viele Paare eng. Vor allem, wenn Sex zu Beginn der Beziehung die Hauptsäule war. Ohne wahre Verbundenheit zum Partner wird auch die körperliche Begierde abnehmen.

Die Paare, die ich begleitet habe, haben mich mehrfach darauf hingewiesen, dass zwischen reinem Sex und Zärtlichkeit bzw. körperlicher Nähe (im Alltag) zu unterscheiden ist. Wenn das eine vorhanden ist, muss das andere nicht unbedingt auch da sein und gelebt werden.

Wie die Lust auf Sex auch in langjährigen Beziehungen erhalten bleibt, damit haben sich die Sexual- und Beziehungsforscherin Kirsten P. Mark und ihre Kollegin Julie A. Lasslo von der Eastern Kentucky University beschäftigt und die Ergebnisse von 64 weltweiten Untersuchungen zum Thema „Sex in langjährigen Beziehungen“ der letzten zwei Jahrzehnte zusammengefasst und analysiert.

Wie viel Sex braucht eine glückliche und gesunde Beziehung?

Am Anfang, in der „Frisch-Verliebt-Phase“, kann man die Hände kaum voneinander lassen. Doch langsam aber sicher fordert der Alltag seinen Tribut: immer weniger Sex und Streicheleinheiten, dafür mehr Rederei über die Arbeit, den unerledigten Abwasch oder herumliegende Socken oder „Schatz bringst du den Müll raus“.

Viele Paare, die schon über einen längeren Zeitraum in einer festen Beziehung leben, vielleicht sogar noch Kinder haben, können ein Lied von der Problematik singen. Die Forschung ist daher seit Jahren an dem Thema interessiert und versucht herauszufinden, wie man das Schwinden der Leidenschaft aufhalten und da entgegenwirken kann.

Eine der häufigsten Folgen langjähriger Beziehungen ist beispielsweise, dass man dem Partner gegenüber unaufmerksam wird, weniger bis gar nicht mehr richtig zuhört, seinen Alltagsstress an ihm auslässt oder ihn als völlig selbstverständlich erachtet.

Ein großer Unterschied zwischen Frauen und Männern ist, dass Frauen spüren müssen, dass sie emotional mit dem Partner verbunden sind, um sexuell aktiv bzw. freizügiger zu sein. Männer wollen sich sexuell verbunden fühlen, um dann die emotionale Bindung einzugehen. Diese stellte Kirsten P. Mark, Sexual- und Beziehungsforscherin, Eastern Kentucky University, bei ihren Untersuchungen fest.

Hinzu kommt außerdem, dass Frauen eher und öfter als Männer mit ihrem Körper hadern. Und auch das hat Folgen für ihre Begierde. Hinzu kommt, dass Frauen auch aus biologischer Sicht – beispielsweise in ihren Wechseljahren – eher unter Libidoverlust leiden.

Aber wie kann Lust man aufrecht erhalten?

Die Partnerschaftsexpertinnen konnten darüber hinaus auch herausfinden, in welchen Situationen die Lust am ehesten aufrechterhalten bleibt. Das sind Beziehungen, die gleichberechtigt sind und auf Augenhöhe geführt werden. Dabei ist Autonomie ein entscheidender Faktor. Denn nicht nur durch Nähe lässt sich das sexuelle Verlangen aufrechterhalten, sondern auch durch Distanz. Übersetzt heißt das: Je länger die jeweiligen Partner in einer Beziehung unabhängig und selbstständig sind, desto länger lodert die Leidenschaft.

Das Pareto-Prinzip für Beziehungen – auch bekannt als 80/20-Regel, ein ursprünglich ökonomisches Prinzip, besagt es für zwischenmenschliche Beziehungen vereinfacht ausgedrückt, dass man 80 Prozent seiner Energie in die Partnerschaft stecken solle und die anderen 20 Prozent der Zeit Dinge tut, die man nur für sich selbst macht. Egal, ob eigene Hobbys, Freunde oder auch mal eine Reise. Das ist gerade für diejenigen interessant, die manchmal ein Problem damit haben, sich Zeit für sich und die eigenen Bedürfnisse zu nehmen.

Für eine gut funktionierende Beziehung erscheint es elementar, auch mal aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, Neues zu probieren, sich mal wieder gemeinsam zu verabreden, ein Date zu haben – sich bewusst Zeit zu zweit zu nehmen.

Klar ist: Jede Beziehung erfordert Arbeit. Und die ist oft eine Mischung aus sozialen, zwischenmenschlichen und natürlich individuellen Faktoren. Das Erkennen eines möglichen Mangels an Sex oder Zärtlichkeit zeigt kein Problem einer Beziehung auf, sondern entlastet sie, so die Forscherinnen. Indem man akzeptiert, nicht immer nur glücklich und zufrieden sein zu können, könne man den Wunsch besser aufrechterhalten, aktiv etwas dagegen zu tun.

Zum Schluss noch einmal ein Satz von Christoph Quarch, der es auf den Punkt bringt: „Deine Partnerschaft wird gelingen, wenn du offen bleibst: Wenn du nicht dauernd Ansprüche erhebst, sondern dich ansprechen lässt. Dann bleibt ihr in Verbindung. Auch im Streit. Und das ist gut, denn auch das ist eine Weise, das Feuer des Eros lebendig zu halten. Doch wenn du gleichgültig und kalt wirst, dann tötest du den Eros in dir. Und mit ihm deine Seele.“

Alles Liebe und viel Eros, Leidenschaft und Neugier für eure Beziehungen!

Sophia Bolzano Coaching Mediation Paare
Sophia

Quellen:
Die Welt online – Wie die Lust auf Sex auch in langjährigen Beziehungen erhalten bleibt von Julia Haase 06.04.2018
The Red Bulletin, Ausgabe August 2020, Seite 18.